Viele Krankheitsbilder stehen in Zusammenhang mit psychischen bzw. physischen Belastungen, die dadurch entstehen, dass Körper und Gehirn Stressoren aller Art nicht mehr ausreichend regulieren können. Milderung der Symptome bzw. Heilung kann tiefgreifend möglich werden, wenn seelische Ursachen bewusst gemacht, angenommen, gelöst und verarbeitet werden. Dabei hat sich besonders eine Reizexposition mit Akupunkturstimulation als sehr effizient erwiesen.
Interventionstechnik
Da Gefühle zu einem großen Teil aus Körperwahrnehmungen bestehen ist es maßgeblich, auch den Körper bei der Behandlung von dysfunktionalen Emotionen mit einzubeziehen. Die Psychosomatische Integration ist eine schonende und nachhaltige bifokal-multisensorische Interventionstechnik. Der Klient stimmt sich achtsam auf sein Problem ein, während er zugleich bestimmte Behandlungspunkte am Körper beklopft, zwischendurch bestimmte Augenbewegungen macht sowie summt und zählt, um den linken und rechten Frontallappen zur Stressverarbeitung zu aktivieren. All das dient dazu, eine neurologische Musterunterbrechung zu erzielen und bisher Belastendes und wegen Reizüberflutung nicht Verarbeitetes gut zu integrieren.
Traumata
Belastende bzw. traumatisierende Ereignisse haben eine Störung des Informationsverarbeitungsprozess v.a. zwischen rechtem und linken Frontallappen zur Folge. Die Verarbeitung auf der sprachlichen Ebene im linken Frontallappen und die meist fragmentierten Sinneswahrnehmungen im rechten Frontallappen werden nicht zusammengeführt und somit auch nicht integriert und verarbeitet. Aus diesem Grund können sich Menschen häufig nicht vollständig an stark belastende Erlebnisse erinnern bzw. diese nicht verbalisieren. Daher es ist wichtig, bei der Reizexposition alle Sinnesqualitäten, vor allem die Körperwahrnehmung, mit einzubeziehen.
Traumatische Erfahrungen werden nicht ins Langzeit-gedächtnis übernommen, da das Gehirn durch die Heftigkeit der Bedrohung bzw. der Gefahrensituation überflutet und somit die Reizverarbeitungsfähigkeit massiv überfordert wird. Erinnerungen, Körpererleben, Affekte und Sinnes-wahrnehmungen werden abgespaltet (also nicht verarbeitet bzw. integriert), um in einer solchen, schweren Situation über-leben zu können.
Die Folge dieser Affektüberflutung können Erregungs-symptome wie Angst- oder Schlafstörungen sein, es kann jedoch auch zu Sucht (wie Alkohol- oder Drogenmissbrauch) bzw. zu emotionaler Abstumpfung bis hin zur Lethargie, u.v.m. kommen. Visuelle, auditive, kinesthetische, olfaktorische oder gustatorische Auslösereize, sog. Trigger, können zu Intrusionen oder Flashbacks führen. Dabei handelt es sich nicht nur um ein bloßes Wiedererinnern an die belastende Situation, vielmehr erlebt die Person das Trauma mit all seinen Sinnesqualitäten und Affekten immer und immer wieder: So, als ob es gerade JETZT passieren würde!
Stressregulierung
Für ein glückliches und gesundes Leben ist es daher maßgebend, alles Belastende, was nicht verarbeitet ist, zu desensibilisieren, also in einer sicheren Umgebung sich diesen Auslösereizen erneut zu öffnen, um diese im Nachhinein gut in Gehirn und Körper zu verarbeiten, also zu integrieren, damit keine Intrusionen und Flashbacks mehr auftreten können.
Dies ist u.a. deshalb so wichtig, weil viele belastende Situationen auf die Stressregulierung des gesamten Organismus im Alltag eine Auswirkung haben; und dieses konstant höhere Stressniveau kann ein Nährboden für viele psychische und physische Belastungen sein und zu den unterschiedlichsten Krankheitsbildern führen. Mit der Psychosomatischen Integration PSI ist es möglich, all die dysfunktionalen Emotionen sowie Denk-, Fühl- und Verhaltensmuster sanft, schonend, meist schnell und nachhaltig zu verändern, somit zu integrieren (daher der Name PSI = Psychosomatische Integration).